Ein Kreuzsymbol St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch

Flexible endoskopische Evalution des Schluckakts (FEES)

Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson-Syndrome, Demenzen und neuromuskuläre Erkrankungen sind die häufigsten Ursachen von Schluckstörungen (Neurogene Dysphagien). Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts (FEES) ist heute in Deutschland die wahrscheinlich […]

INSTRUMENTELLE DYSPHAGIEDIAGNOSTIK

Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson-Syndrome, Demenzen und neuromuskuläre Erkrankungen sind die häufigsten Ursachen von Schluckstörungen (Neurogene Dysphagien). Die flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts (FEES) ist heute in Deutschland die wahrscheinlich am häufigsten eingesetzte Methode zur objektiven Beurteilung der Schluckfähigkeit. Aus der Datenlage geht zudem hervor, dass die FEES eine sehr gut verträgliche und sichere Untersuchung ist, die am Krankenbett durchgeführt werden kann (bedside Untersuchung) und Patientinnen und Patienten somit aufwendige Wege erspart. (DGN)

FEES IN DER ST. MAURITIUS THERAPIEKLINIK

In allen Abteilungen des Neurozentrums der St. Mauritius Therapieklinik wird die FEES zur Diagnostik, Therapiefestlegung und -kontrolle eingesetzt: im Krankenhaus für neurologische Intensivmedizin sowie in den Bereichen der neurologischen und neuropädiatrischen Rehabilitation.

Die Untersuchung wird durchgeführt durch Ärztinnen/ Ärzten und Sprachtherapeutinnen / Sprachtherapeuten nach Erwerb eines Zertifikates der deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Mithilfe der FEES werden die Effektivität und Sicherheit des Schluckakts beurteilt, geeignete Nahrungskonsistenzen bzw. Ernährungsformen festgelegt und der Einsatz von therapeutischen Manövern der sogenannten funktionellen Dysphagietherapie wenn möglich noch während der Untersuchung erprobt und festgelegt.

Auf Intensivstationen und Stroke Units wird die FEES auch im Rahmen der Beatmungsentwöhnung (Weaning) und beim Trachealkanülenmanagement eingesetzt.

Voraussetzung für die Untersuchung ist die Indikationsstellung durch die behandelnde Ärztin / den Arzt bei auffälliger klinischer Schluckuntersuchung in enger Kooperation und Mitbeteiligung durch die behandelnde Sprachttherapeutin / den Sprachtherapeuten.

Bei der Untersuchung wird ein dünnes flexibles Endoskop mit einer Lichtquelle und Kamera durch die Nase bis in den Rachen vorgeschoben, so dass die Strukturen des Kehlkopfes und des unteren Rachenraumes beurteilt werden können. Neben einer Prüfung der Stimmbandfunktion und des Speichelschluckens können im Verlauf der Untersuchung verschiedene Nahrungskonsistenzen (z. B. Flüssigkeit, Brei, weiche Kost, feste Nahrung) verabreicht und die Fähigkeit zum sicheren Schlucken der Nahrung beurteilt werden.